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Anschlussfinanzierung bei Immobilienerwerb

Eine Anschlussfinanzierung bei Immobilienerwerb ist immer mit Zinsrisiken verbunden. Welche Möglichkeiten der Risikominderung gibt es?

Keine Sorge vor der Anschlussfinanzierung

(DJD). Die Bauzinsen sind in den vergangenen Monaten merklich in die Höhe geschnellt. Immobilienbesitzer, deren Zinsbindung demnächst ausläuft, fragen sich daher, wie sie die nächste Finanzierungsrunde stemmen können. Wichtig ist es in jedem Fall, keine Entscheidungen zu überstürzen, sondern die Optionen gründlich zu prüfen. Mit einer durchdachten Planung können sich die meisten Hauseigentümer die Anschlussfinanzierung gut leisten – und dabei häufig noch Geld sparen.

Lohnt sich ein Bankenwechsel für Anschlussfinanzierung?

Darlehensnehmer, deren Zinsbindung demnächst ausläuft, sollten nicht in Panik verfallen: In vielen Fällen ist die Erstfinanzierung mit einer Zinsbindung von mindestens zehn bis 15 Jahren abgeschlossen – nach Ablauf dieser Zeit ist schon ein größerer Teil des ursprünglichen Darlehens getilgt. Somit bleibt nur eine relativ geringe Restschuld.

„Seriöse Berater achten bereits beim Abschluss der Erstfinanzierung darauf, dass das Darlehen über den gesamten Zeitraum realistisch zu tragen ist“, beruhigt Stefan Vogelsang, Spezialist für Baufinanzierung bei Dr. Klein in Nürnberg.

Anschlussfinanzierende sollten nach seinen Worten in jedem Fall prüfen, ob das aktuelle Kreditinstitut für die nächste Finanzierungsrunde noch die besten Konditionen bietet. In vielen Fällen ist der Wert der Immobilie in den vergangenen Jahren gestiegen. Während die Bank, bei der die Erstfinanzierung abgeschlossen wurde, häufig mit dem ursprünglichen Kaufpreis rechnet, setzt eine neue Bank den aktuellen Marktwert an. Ist dieser höher, kann dies zu einem günstigeren Zins führen – damit sinkt auch die monatliche Kreditrate.

„Oft bemühen sich Banken mit guten Konditionen eher um Neukunden und bieten ihren Bestandskunden einen höheren Zins an. Deshalb sollte man unbedingt verschiedene Angebote miteinander vergleichen“, so der Experte von Dr. Klein weiter.

Eigenkapital macht sich bezahlt

Häufig haben sich seit der Erstfinanzierung die finanziellen und persönlichen Rahmenbedingungen geändert. Ist das Einkommen gestiegen? Gibt es eine Erbschaft? Arbeitet ein Ehepartner nur noch halbtags?

Wer lediglich die bisherige Finanzierung verlängert, verschenkt viele Möglichkeiten, den Kredit an das eigene Leben anzupassen. „Und noch eines sollten Darlehensnehmer nicht vergessen: Eigenkapital kann auch bei der Anschlussfinanzierung die Restschuld und somit die Zinslast deutlich reduzieren.

Wem es also neben der aktuellen, monatlichen Kreditrate möglich ist, noch etwas Geld auf die hohe Kante zu legen, umso besser“, meint Stefan Vogelsang abschließend. Sein Tipp: Alternativ im Familienkreis nach Möglichkeiten fragen, um Eigenkapital in die Finanzierung einzubringen.

Fazit

(DJD). Angesichts stark gestiegener Zinssätze blicken viele Immobilienbesitzer mit Sorge auf eine anstehende Anschlussfinanzierung. Für Panik besteht aber kein Grund: In vielen Fällen ist die Erstfinanzierung mit einer Zinsbindung von zehn bis 15 Jahren abgeschlossen, sodass schon ein Großteil des ursprünglichen Darlehens getilgt ist.

Allerdings sollte man prüfen, ob das aktuelle Kreditinstitut für die nächste Finanzierungsrunde noch die besten Konditionen bietet. „Oft bemühen sich Banken mit guten Konditionen eher um Neukunden und bieten ihren Bestandskunden einen höheren Zins an“, erklärt Stefan Vogelsang, Spezialist für Baufinanzierung bei Dr. Klein in Nürnberg. Sein Tipp: Eigenkapital kann auch bei der Anschlussfinanzierung die Restschuld und somit die Zinslast deutlich reduzieren.

Tipp: Optimal finanzieren

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Immobilien kaufen jetzt ungünstig?

Immobilien kaufen erscheint aktuell ungünstig. Hohe Preise, steigenden Zinsen und unsichere Förderungen hemmen die Nachfrage.

Immobilien kaufen erscheint aktuell ungünstig

(djd). Hohe Baupreise und Materialkosten, aktuell steigende Bauzinsen an den Kapitalmärkten und große Unsicherheiten bei den Förderbedingungen: Derzeit sehen Verbraucherinnen und Verbraucher die Voraussetzungen für den Bau eines Eigenheims oder den Immobilienerwerb als denkbar schlecht an. Das zeigt der Stand des Bauherren-Barometers im Herbst 2022, mit dem der Verbraucherschutzverein Bauherren-Schutzbund e. V. (BSB) halbjährlich die Stimmung unter Immobilieninteressenten erhebt. Mit 25 von möglichen 100 Punkten hat es derzeit ein Allzeit-Tief erreicht. Laut BSB-Geschäftsführer Florian Becker wurde das politische Vorhaben, Bau und Erwerb von Wohneigentum anzukurbeln, in diesem Jahr klar verfehlt.

Bauherrenbarometer

Foto: djd/Bauherrenschutzbund

Jüngere träumen weiter von den eigenen vier Wänden

Immobilien kaufen

Foto: djd/Bauherren-Schutzbund

Zugleich hat der Traum vom Eigenheim nicht an Attraktivität verloren: Drei von vier jungen Erwachsenen in der Altersgruppe von 18 bis 29 Jahren wollen gern eine eigenen Immobilie kaufen. Mit zunehmendem Alter sinkt dieser Wunsch: Bei den 30- bis 39-Jährigen auf knapp 50 Prozent, das sind 10 Prozent weniger als noch im Februar 2022. Zwischen 40 und 49 Jahren sind nur noch 38 Prozent an Wohneigentum interessiert – ein Minus von 15 Prozent gegenüber dem Februar.

Das größte Hindernis stellen die hohen Kosten für die Finanzierung dar. Die Gruppe derer, welche die Bedingungen für eine Finanzierung als gut einschätzen, ist gegenüber der letzten Erhebung auf nahezu ein Drittel gesunken.

Bauwillige müssen genau rechnen und kritisch vergleichen

Wer seine Hauswünsche aktuell verwirklichen will, der muss sehr genau hinsehen. „Es lohnt sich sowohl bei den Bauangeboten als auch bei den Finanzierungen, verschiedene Angebote kritisch zu vergleichen“, sagt Erik Stange, Pressesprecher des BSB.

Auch die Vertragsbedingungen, die Bau- und Leistungsbeschreibung und die Zahlungspläne müssen genau unter die Lupe genommen werden, am besten gemeinsam mit einem unabhängigen Bausachverständigen.

Bundesweite Berateradressen und viele nützliche Infos für alle Bauwilligen und jene, die Immobilien kaufen wollen, gibt es beispielsweise unter www.bsb-ev.de. „Hinter unvollständigen Angaben zu der Bauleistung können sich Kostenfallen verbergen“, warnt Stange. Als Beispiel nennt er „bauseitig zu erbringende“ Erschließungskosten für ein Grundstück oder nicht genau beschriebene Ausstattungen bei der Haustechnik oder dem Innenausbau.

Fazit

(djd). Hohe Bau- und Materialpreise, steigende Zinsen und Unsicherheiten bei den Förderbedingungen: Aktuell sehen Verbraucherinnen und Verbraucher die Voraussetzungen für den Bau eines Eigenheims oder den Immobilienerwerb als denkbar schlecht an. Das zeigt der Stand des Bauherren-Barometers im Herbst 2022, mit dem der Bauherren-Schutzbund e. V. (BSB) halbjährlich die Stimmung unter Immobilieninteressenten erhebt.

Wer seine Hausträume dennoch weiterverfolgen will, sollte bei den Bau- und Finanzierungsangeboten sehr genau hinsehen und Vergleiche einholen, rät BSB-Pressesprecher Erik Stange. Unterstützung dabei bieten unabhängige Bauherrenberater. Bundesweite Berateradressen und viele nützliche Infos für Bau- und Immobilienkaufwillige gibt es beispielsweise unter www.bsb-ev.de.


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